KMK Prognose
Wer geglaubt hat, dass die Studierendenzahlen langfristig stagnieren oder rückläufig sind, wird sich über die neue KMK Prognose wundern.
Nach den Erläuterungen der KMK ist nach einem Rückgang in 2026 aufgrund der Schulzeitverlängerungen in einigen Bundesländern ab dem Jahr 2027 wieder mit kontinuierlich steigenden Studienanfängerzahlen zu rechnen.
Die Zahlen sollen danach zum Teil noch über den erreichten Studienanfängerzahlen während der Hochschulpaktlaufzeit liegen und den höchsten Wert im Jahr 2035 erreichen.
In NRW haben sich nach dem Bericht im Studienjahr 2022 ca 87.200 Studierende an Hochschulen in Trägerschaft des Landes neu eingeschrieben. Für 2026 – dem Jahr der Rückkehr zur 13 jährigen Schulzeit in NRW – wird ein Rückgang auf ca 70.700 Studienanfänger*innen erwartet. Bis 2035 soll diese Zahl kontinuierlich auf knapp 99.000 Studienanfänger*innen ansteigen. Ob Hochschulen für angewandte Wissenschaften von dem Rückgang 2026 und dem folgenden Anstieg gleichermaßen betroffen sich, lässt die Prognose offen.
Auf jeden Fall würde die Entwicklung erneut Auswirkungen auf die Flächenbedarfe der Hochschulen haben. Während der Hochschulpaktzeit wurden – teilweise mit hohem Zeitdruck – sehr viele Flächenerweiterungen und kurzfristige Anmietungen vorgenommen. Wenn sich die Prognose bewahrheitet, werden manche vorübergehende Flächenlösungen wohl langfristig benötigt.
Da die Standortentwicklungsplanungen und die Flächenberechnungen/-bilanzen der Hochschulen einen langen Planungszeitraum haben, lohnt es sich, die Prognose und zu künftige Entwicklung zu betrachten.