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Projekt „NeLe – Neue Lernwelten“

Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in NRW haben im Rahmen des Hochschulpaktes ihre Kapazitäten signifikant erweitert, um die Studierendenzahlen auf einem hohen Niveau zu halten. Ziel ist es, mit einem praxisorientierten Lehrangebot qualifizierte Fachkräfte auszubilden. Angesichts der geänderten Erwartungen an Lehr-, Lern- und Arbeitswelten – sowohl seitens der Studierenden als auch der Lehrenden und Beschäftigten – bleibt die Präsenzlehre an den HAW dennoch von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig müssen hybride und digitale Lehr-/Lernformate neben dem Präsenzunterricht weiterentwickelt werden.

© TH Köln

Vor diesem Hintergrund hat das KoBa NRW bereits 2022 das Thema „Lehr- und Lernwelten“ in der Fachgruppe „Flächenbedarfe und -entwicklungen/Weiterentwicklung des HIS Kennwertverfahrens“ thematisiert. In einem ersten Schritt wurde festgestellt, dass den Hochschulen oftmals Selbstlernflächen für Studierende fehlen und klassische Lehr- und Lernorte durch neue Raumtypen ergänzt oder umgestaltet werden sollten.

Erfreulicherweise wird dieser Bedarf an Lernflächen auch in der anstehenden Weiterentwicklung des HIS Kennwertverfahrens aufgegriffen. Die Planung neuer Lernflächen zielt auf eine zukunftsorientierte Modernisierung und nachhaltige Sanierung der bestehenden Flächen ab, und in Einzelfällen mit innovativen Flächenerweiterungen und (Ersatz-) Neubauten als notwendige Maßnahme. Im Landtag wurde ein Antrag mit dem Titel „Campus der Zukunft – Innovatives Lernen und Lehren für eine exzellente Hochschullandschaft in NRW“ eingebracht, der die Einrichtung einer Projektgruppe „NeLe – Neue Lernwelten“ unter Leitung des KoBa NRW vorschlägt. Zur Unterstützung dieses Vorhabens hat das KoBa NRW ein entsprechendes Projekt im Rahmen des Förderprogramms „ZSL-Hochschulbau“ beantragt und bewilligt bekommen.

Die effektive Gestaltung dieser Flächen – von der Grundausstattung wie Licht, Strom und Akustik bis zur Auswahl des richtigen Mobiliars unter Berücksichtigung didaktischer Anforderungen – stellt eine erhebliche Herausforderung dar. In diesem Kontext konnte das KoBa NRW Prof. Dr. Christian Kohls für die Expertise gewinnen. Im Rahmen des Projekts erwarten uns spannende Erweiterungen und Fortführungen, die auf einer externen Website spätestens im September 2025 verfügbar sein werden. Diese Plattform wird alle relevanten Inhalte zugänglich machen.

 

Das Projekt NeLe gliedert sich in drei große Projektschwerpunkte:

Es wird eine Vielzahl an Steckbriefen erstellt, die die Themengebiete Raumkonzepte, Infrastruktur, Möbel, Raumgestaltung und Wohlbefinden behandeln.

Mustersteckbrief für einen Kreativraum:

Mustersteckbrief_Kreativraum
© KoBa NRW

In Grundausstattung und Betrieb werden Themen behandelt die an Hochschulen in nahezu jedem Raum beachtet werden sollten und je nach Bestandsfläche eine Herausforderung darstellen:

  • Akustik
  • Licht
  • Strom
  • Menschenzentrierte Maße
  • Pflege
  • Buchbarkeit
  • Wartungskonzept
  • WLAN/Campus IT
  • Flächenberechnung
  • Vergabe

Im Themenbereich „Best Practice“ des Projekts werden vier herausragende Hochschulen vorgestellt. Diese Hochschulen haben einige ihrer Lernumgebungen mit innovativen Konzepten umgestaltet. Diese Beispiele dienen als Inspiration und zeigen, dass es möglich ist, durch kreative Ansätze und gezielte Umsetzung realer Projekte den Bildungsprozess signifikant zu verbessern. Sie bieten allen Interessierten einen Einblick, wie neue Lernkonzepte in der Praxis erfolgreich umgesetzt werden können und verdeutlichen, dass solche Transformationen nicht nur theoretisch denkbar, sondern auch tatsächlich machbar sind.

© TH Köln

Ausblick

Zusätzlich planen wir, Infoveranstaltungen und – je nach Bedarf – Workshops sowie Beratungstermine zu organisieren. Diese werden in Zusammenarbeit mit spezialisierten Firmen stattfinden, die über umfassende Expertise in der Umsetzung und Evaluierung moderner Lernumgebungen verfügen. Solche Angebote sollen es Interessierten ermöglichen, noch tiefere Einblicke in die praktische Seite der Lernraumentwicklung zu gewinnen. Ein weiterer wichtiger Schritt wird die Integration der gewonnenen Erkenntnisse in das HIS-HE Kennwerteverfahren sein, um zukünftige Planungen und Evaluierungen noch präziser und zielgerichteter gestalten zu können.

Unsere Arbeit in diesem Bereich wird außerdem durch die Teilnahme von KoBa in der Impulsgruppe „New Work“ unterstützt, welche auf die Übergänge und Veränderungen in der modernen Arbeitswelt eingeht. Wir streben eine Verlängerung des Projekts an, verbunden mit einer thematischen Erweiterung hin zu „New Work“, doch ist die Fortführung von finanziellen und personellen Ressourcen abhängig. Wir bleiben jedoch optimistisch, dass durch die positiven Ergebnisse unserer bisherigen Arbeit ein solides Fundament für weitere Entwicklungen gelegt wird.

Haben Sie Fragen zum Projekt? Melden Sie sich gerne bei uns.

Ihre Ansprechpartnerin ist Saskia Röttges (saskia.roettges@th-koeln.de).

  • Prof. Dr. Christian Kohls – Inhaltliche und fachliche Leitung
  • Guido Münster – Raumausstattung und Produktbeispiele
  • Saskia Röttges – Projektkoordination und -leitung
  • Rebecca Sevenig – Webauftritt
  • Loretta Salvagno – Organisation, Recht und Finanzen
© TH Köln