Licht
Beleuchtungsqualität und Wohlbefinden
In Lernorten an Hochschulen spielt die Qualität der Beleuchtung eine zentrale Rolle. Eine gut abgestimmte Lichtumgebung fördert das Wohlbefinden, steigert die kognitive Leistungsfähigkeit und ermöglicht längere Konzentrationsphasen. Studien zeigen, dass angemessenes Licht die Konzentration und Effizienz des Lernens deutlich verbessert – besonders in Lernumgebungen wie Seminarräumen oder Bibliotheken.
Die Beleuchtungsqualität hängt von natürlichem und künstlichem Licht ab. Tageslicht wirkt sich positiv auf Gesundheit und Biorhythmus aus, da seine ausgewogene Lichttemperatur das Wohlbefinden unterstützt. Künstliche Beleuchtung sollte deshalb so eingesetzt werden, dass sie die Vorteile von Tageslicht simuliert und Ermüdung oder Stress vermeidet.
Lichtplanung
Eine durchdachte Lichtplanung berücksichtigt mehrere Faktoren: Große Fenster und eine günstige Raumpositionierung erhöhen den Anteil an Tageslicht. Gleichzeitig ist die Position von Lampen entscheidend, da einzelne Bereiche je nach Nutzung unterschiedlich stark ausgeleuchtet werden müssen. Neben Deckenlampen können ergänzende Lichtquellen sinnvoll sein. Moderne Konzepte kombinieren Beleuchtung auch mit Akustikelementen und schaffen so zusätzliche Vorteile.
Nachhaltigen Beleuchtungslösungen durch smarte Systeme
Technologische Entwicklungen eröffnen neue Möglichkeiten für effiziente und nachhaltige Lichtlösungen. Sensoren passen die Beleuchtung automatisch an Tageszeit und Umgebungsbedingungen an. Smarte Systeme steuern Helligkeit, Farbtemperatur und Lichtzonen dynamisch. Der Einsatz von LED-Technik reduziert zudem den Energieverbrauch und trägt zu einer nachhaltigen Beleuchtungslösung bei.

ASR A3.4 Beleuchtung
Die ASR A3.4 (Arbeitsstättenregel) befasst sich mit den Anforderungen an die Beleuchtung in Arbeitsstätten in Deutschland. Diese Regel stellt sicher, dass die Beleuchtung in Arbeitsumgebungen so gestaltet ist, dass sie den Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht wird, ihre Sicherheit gewährleistet und optimale Arbeitsbedingungen schafft. Hier sind die Kernelemente der ASR A3.4:
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Tageslichtnutzung
Es wird empfohlen, soweit möglich natürliches Tageslicht zu nutzen, um die Beleuchtungskosten zu senken und das Wohlbefinden der Arbeitnehmer zu steigern. Arbeitsplätze sollten idealerweise so positioniert werden, dass sie genügend Tageslicht erhalten.
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Beleuchtungsstärke
Die Regel gibt Mindestwerte für die Beleuchtungsstärke in verschiedenen Arbeitsbereichen vor. Diese Werte sind in Lux (lx) angegeben und variieren je nach Art der Tätigkeit und den spezifischen Anforderungen des Arbeitsplatzes.
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Blendfreiheit
Beleuchtung muss so gestaltet sein, dass Blendung vermieden wird. Dies betrifft sowohl direktes als auch reflektiertes Licht, das zu visuellen Beeinträchtigungen führen könnte.
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Gleichmäßigkeit der Beleuchtung
Eine gleichmäßige Ausleuchtung der Arbeitsbereiche ist wichtig, um ein ausgewogenes Lichtumfeld zu schaffen und Ermüdung oder Unbehagen zu vermeiden.
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Lichtfarbe und Farbwiedergabe
Die passende Lichtfarbe und eine gute Farbwiedergabe sind notwendig, um natürliche und produktive Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dies trägt auch zur psychologischen Zufriedenheit der Beschäftigten bei.
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Wartung und Instandhaltung
Regelmäßige Wartung und Anpassung der Beleuchtungsanlagen sind erforderlich, um eine kontinuierliche Einhaltung der Beleuchtungsanforderungen sicherzustellen. Insgesamt verfolgt die ASR A3.4 das Ziel, die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen und ihre Leistungsfähigkeit durch eine ergonomisch angepasste und effektive Beleuchtung zu unterstützen.
Text: Saskia Röttges